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Blick über die rechte Schulter einer Person auf das Gesicht einer Ärztin. Sie trägt OP-Kittel, Kopfhaube, medizinischen Mundschutz und kleine Vergrößerungslinsen auf der Brille. Ihr Blick ist nach unten gerichtet.

Intrauterine Therapie

Die wichtigsten Indikationen für eine intrauterine Therapie sind die Behandlung der fetalen Anämie durch eine intrauterine Bluttransfusion und die maternale und/oder fetale Verabreichung von Medikamenten bei fetalen Herzrhythmusstörungen. Die intrauterine fetale Drainage von Flüssigkeitsansammlungen in fetalen Körperhöhlen und die Fruchtwasserauffüllung bei Anhydramnie sind selten notwendige Eingriffe, die wir stationär durchführen. Ebenso die Fruchtwasserdrainage bei Hydramnion und drohender Frühgeburtlichkeit.

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Transplazentare Therapie

Bei tachykarden und seltener bei bradykarden fetalen Herzrhythmusstörungen behandeln wir in enger Kooperation mit unseren Kinderkardiologen und Neonatologen in der Regel transplazentar über die Mutter. Bei Diagnose einer tachykarden fetalen Herzrhythmusstörung bitten wir um unmittelbare Zuweisung der Patientin.

Lasertherapie bei fetofetalem Transfusionssyndrom

Bei allen monochorialen Zwillingen bestehen Gefäßverbindungen auf der Oberfläche des Mutterkuchens zwischen den beiden Feten. In etwa 10% der Fälle kommt es zu einem schweren Zwillings-Transfusionssyndrom, wobei der "Spender-Zwilling" (Donor) dem "Empfänger-Zwilling" (Rezipient) permanent Blut gibt. Durch dieses Ungleichgewicht in der Blutverteilung zwischen den Zwillingen entwickelt der Rezipient ein Polyhydramion (vermehrte Fruchtwassermenge) und der Donor ein Oligo- bis Anhydramnion (zu wenig oder fehlendes Fruchtwasser). Weiterhin kann der Donor im Wachstum zurückbleiben.

In späteren Stadien können veränderte Blutflusskurven (Dopplersonographie) oder Wasseransammlungen im Feten (Hydrops fetalis) gefunden werden. Unbehandelt beträgt die Fehlgeburtsrate beim schweren Zwillings-Transfusionssyndrom bis zu 90 %. Das schwere Zwillings-Transfusionssyndrom kann mittels Ultraschall in der Schwangerschaft diagnostiziert werden. Als Therapie wird die fetoskopische Laserverödung der Gefäßverbindungen auf der Oberfläche des Mutterkuchens empfohlen. Studien haben gezeigt, dass die Laserbehandlung zwischen 16 und 26 Schwangerschaftswochen eine deutliche Verlängerung der Schwangerschaft, eine höhere Überlebensrate eines oder beider Zwillinge und eine bessere neurologische Entwicklung der Kinder zu Folge hatte. 

Sollten Sie Fragen zu dem Thema haben, können Sie gerne mit OA PD Dr. S. Verlohren oder Prof. Dr. W. Henrich Kontakt aufnehmen.