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Geburtsklinik der Charité Berlin: eine schwangere Frau legt die Hände auf ihren freien Bauch, Foto: Charité

Mehrlinge

Die Betreuung von Schwangerschaften mit Zwillingen und höhergradigen Mehrlingen erfordert besondere Aufmerksamkeit. An der Klinik für Geburtsmedizin finden Sie Expertise und Beratung in allen Phasen der Schwangerschaft. 

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Mehrlinge sind zwei oder mehr Kinder, die sich innerhalb einer Schwangerschaft entwickeln

Vierlinge

Bei Zwillingen wird zwischen eineiigen (monozygoten) und zweieiigen (dizygoten) Zwillingen unterschieden.

Bei Mehrlingsschwangerschaften mit eineiigen (= monozygoten) Zwillingen entstehen abhängig vom Zeitpunkt der Teilung des Embryblasten vier Formen, wie sich die Zwillinge Plazenta und Fruchtblase teilen:

Die dichorial-diamniote Zwillingsschwangerschaft ist mit etwa 70 von 100 Schwangerschaften mit  Zwillingen die mit Abstand häufigste Form. Jeder Zwilling verfügt über einen eigenen Mutterkuchen (Plazenta) und eine eigene Fruchthöhle.

Eine monochorial-diamniote Zwillingsschwangerschaft kommt bei ca. 30 % eineiigen Zwillingsschwangerschaften vor. Die Zwillinge teilen sich einen Mutterkuchen (Plazenta) aber jedes Kind hat eine eigene Fruchthöhle.

Die monochorial-monoamniote Zwillingsschwangerschaft kommt bei ca. 1 von 100 Schwangerschaften mit eineiigen Zwillingen vor. Hier teilen sich die Zwillinge eine Plazenta und eine Fruchthöhle.

Höhergradige Mehrlinge entstehen auf natürliche Weise, wenn es nach der Zwillingsbildung nochmals zu einer Teilung kommt, bzw. mehrere Eier befruchtet werden. 

Die Häufigkeit natürlicher Mehrlingsschwangerschaften lässt sich nach der Hellin-Hypothese (auch Hellin-Regel) als Potenz der Häufigkeit von Zwillingsgeburten errechnen, wobei der Exponent die Anzahl der Kinder minus Eins ist (Zwillinge 1:85, Drillinge: 1:85², usw.). Im Zeitalter der Reproduktionsmedizin ist die Häufigkeit erhöht.

Betreuung der Mehrlingsschwangeren

Eine Mehrlingsschwangerschaft stellt für die Mutter und die Kinder eine Risikoschwangerschaft dar. Unter anderem kommt es gehäuft zum Auftreten einer Hyperemesis gravidarum (Schwangerschaftserbrechen) sowie im dritten Schwangerschaftsdrittel zum Auftreten von Gestosen (z.B. Präeklampsie, Schwangerschftshypertonus  oder HELLP-Syndrom). Außerdem ist die Frühgeburtlichkeit erhöht.

Aufgrund dieser Risiken ist eine intensivere Überwachung der Schwangerschaft nötig.

Im Rahmen unserer Mehrlingssprechstunde wird in regelmäßigen Abständen (ca. 2-4 Wochen) das Wachstum ihrer Kinder durch Ultraschalluntersuchungen überprüft. Zum anderen beurteilen wir das Wohlbefinden Ihrer Kinder durch dopplersonografische Untersuchungen (Ultraschall) und kardiotokografische Überwachung (CTG). Die Häufigkeit dieser Untersuchungen wird immer individuell angepasst. Die Betreuung erfolgt üblicherweise im Wechsel mit ihrer niedergelassenen Frauenärztin bzw. ihrem niedergelassenen Frauenarzt.